Trainerprojekt: Statt einer "Showveranstaltung" schon weit über 200 Fußballtrainer ausgebildet

Elfte Auflage des Erfolgsprojektes der Harzer Volksbank und des Landes- und Kreisfußballverbandes

Im Rahmen der traditionellen Abschlussveranstaltung in den Räumen der Harzer Volksbank bekamen die frisch gebackenen Fußballtrainer ihre Lizenzen überreicht.

Volksstimme (von Ingolf Geßler) - Das erfolgreiche Projekt "Trainerausbildung“ im Fußballkreis Harz ist um ein weiteres Kapitel reicher. Mit der traditionellen Abschlussveranstaltung, verbunden mit der Übergabe der Lizenzen, blickt das Gemeinschaftsprojekt von Harzer Volksbank, Volksstimme und Landes- und Kreisfußballverbandes auf elf erfolgreich absolvierte Trainerlehrgänge zurück.

Trotz Ferien- und Urlaubszeit war der große Konferenzraum der Harzer Volksbank wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Mittendrin die 15 der 21 Trainer-Anwärter, die Anfang des Monats ihre Prüfung zur C-Lizenz mit Erfolg abgelegt hatten. Aus 13 Vereinen kommen die neuen Trainer, ein Fakt der vom Volksbank-Vorstand Mathias Koch bei seiner Eröffnungsrede noch einmal hervorgehoben wurde. „Wir wollen mit diesem Projekt nicht nur die großen Vereine aus Halberstadt, Wernigerode oder Blankenburg unterstützen, sondern in erster Linie die kleinen Vereine auf dem ländlichen Raum. Dies war auch Hans-Heinrich Haase-Fricke, der das Projekt ins Leben gerufen hat, besonders wichtig“, so Koch. „Es ist schon ein toller Erfolg, diese Veranstaltung über so viele Jahre durchzuführen“, ergänzte der Volksbank-Vorstand mit Blick auf die im elften Jahr zusammen mit der Volksstimme, dem KFV Fußball Harz und dem Fußballverband Sachsen-Anhalt durchgeführte Trainerausbildung. Einer der Mitbegründer dieses Projektes, KSB-Präsident Henning Rühe, betonte noch einmal die wichtige Rolle von Hans-Heinrich Haase-Fricke, der das Projekt auch im Ruhestand weiter begleitet. „Das Projekt hatte mit Erwin Bugar, Hans-Heinrich und mir drei Erzeuger, einer hat es weitergeführt, ist Pflegevater dieses Projektes geworden. Und das war die Harzer Volksbank. Es ist eine tolle Geschichte, dass dieser Pflegevater weiter gemacht hat, nicht nur für ein Jahr als Showveranstaltung, sondern nun schon elf Jahre. Im Klartext sind damit schon über 200 Übungsleiter durch die Volksbank finanziert und ausgebildet worden. Für uns als KreisSportBund Harz und auch den Fußballverband eine tolle Geschichte“, so Rühe. Ein Dank richtete er auch an diejenigen, die das Projekt über Jahre begleitet haben. „Hier ist besonders Heinzekhardt Fuchs vom Lehrausschuss des KFV Harz zu nennen, der zusammen mit Klaus Hoppe und Thomas Waldow die Ausbildung geleitet und durchgeführt hat. Der Sport lebt von qualifizierten Übungsleitern“, so der KSB-Präsident, und ergänzte: „Ich wünsche mir, dass die Erfolgsgeschichte weiterläuft, auch wenn diejenigen, die die Erzeuger waren, nach und nach ausscheiden.“ Mit einer Anekdote aus den Anfangsjahren veranschaulichte Hans-Heinrich Haase-Fricke den frisch ausgebildeten Trainern noch einmal die hohe Qualität der Ausbildung. „Damals musste mir die Nachricht überbracht werden, dass vier Anwärter beim ersten Mal durch die Prüfung gefallen sind. Die Verantwortlichen vom Kreisfußballverband waren überrascht, als ich sagte ,Das ist eine Auszeichnung, das vier durchgefallen sind. Das zeigt, die Prüfung war schwierig, die Trainerlizenz wird also nicht verschenkt’. Am Ende haben die vier Trainer ihre Nachprüfung bestanden, alles gut. Damit will ich sagen: Alle die heute ihre Lizenz bekommen, haben etwas geleistet, nicht nur an Stunden, sondern auch an Wissen, was sie sich angeeignet haben. Und das ist für die Kinder sehr gut“, lobte Hans-Heinrich Haase-Fricke. Die Bestätigung hierfür bekam der Mitbegründer des Projektes bei der Übergabe der Lizenzen von Thomas Waldow, der den Lehrgang 2022 als „einen der leistungsstärkeren Lehrgänge, mit überdurchschnittlichen Leistungen“ lobte. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Das hängt immer davon ab, was hat man für Leute dabei, wie haben diese mitgemacht, was haben sie für Erfahrungen und was haben sie selber für Lust, etwas zu lernen. Und das war phänomenal, das war richtig gut. Was Herr Haase-Fricke gesagt hat, möchte ich noch einmal betonen: Es wird einem nichts geschenkt, das haben alle Traineranwärter gemerkt.“ Ein großes Dankeschön an die Volksbank, verbunden mit der Bitte an Vorstand Matthias Koch, das Projekt fortzusetzen, überbrachte Anne Bartke vom Fußballverband Sachsen-Anhalt. „Es ist ein absolutes Erfolgsprodukt, was hier entstanden ist. Ich würde mich natürlich freuen, da spreche ich auch im Namen des Verbandes, wenn es weiter geht. Letztendlich ist es für die breite Basis, für die Jungs und Mädels, die Lust haben Fußball zu spielen. Ihr als Trainer seid im Prinzip die Schnittmenge, ihr bildet sie an der Basis aus, ihr entfacht Leidenschaft, Feuer, Spaß. Und das kommt am Ende auch allen Herren- und Frauenmannschaft im Kreis und auch im Land zugute“, so Anne Bartke, Abteilungsleiterin Talentförderung und Qualifizierung im Landesverband. Die Lizenzvergabe und das anschließende Grillen bei einem Glas Bier oder  Sekt rundete die wiederum in allen Belangen gelungene Abschlussveranstaltung ab. „Wir machen das gern für die Trainer, weil sie sich einsetzen für die Gesellschaft und für die Jugendarbeit. Es war immer so gedacht, ihnen allen soll mit dieser Veranstaltung auf die Schulter geklopft werden“, so Hans-Heinrich Haase-Fricke zur Abschlussveranstaltung.