BAD HARZBURG – NATUR VON OBEN ERLEBEN

BERND VOLLRODT GESCHÄFTSFÜHRER KUR-, TOURISMUSUND WIRTSCHAFTSBETRIEBE BAD HARZBURG GMBH

Herr Vollrodt, was sind die Aufgabenbereiche der KTW?
Die sind tatsächlich sehr breit gefächert und gliedern sich in die Hauptbestandteile des Namens: Kur umfasst alles, was mit dem Betrieb unserer Bäder und den gesundheitstouristischen Angeboten zu tun hat, Tourismus
erklärt sich von selbst und Wirtschaft bedeutet vor allem den Betrieb der Blockheizkraftwerke und auch die Pflege und Unterhaltung von Liegenschaften.


Rollen Sie doch bitte mal kurz die Entstehungsgeschichte auf.
Um den Jahrtausendwechsel war es finanziell um das Konstrukt der Kur- und Wirtschaftsbetriebe alles andere als gut bestellt. Im Mai 2000 hatte ich als Geschäftsführer
übernommen und sollte die Konsolidierung meines Vorgängers fortsetzen. Die Kur- und Wirtschaftsbetrieb wurden umbenannt in die Stadtwerke, und der Bäderbetrieb
wurde als KTW davon abgespalten.


Ohne eine große Portion Zuversicht ging es da bestimmt nicht, oder?
Das stimmt, die Konsolidierungsphase bis etwa 2005 war herausfordernd, schließlich ging es um nichts geringeres, als einem Betrieb die Grundlagen für wirtschaftlicheres
Arbeiten zu verschaffen. Aber ich war da tatsächlich zuversichtlich, dass wir es schaffen konnten, denn das Konzept war vielversprechend und sorgte dafür,
dass sich die KTW heute immer noch tragen, und das aus eigener Kraft. Die GmbH hält Anteile unter anderem an den Bad Harzburger Stadtwerken und finanziert sich
zum großen Teil auch darüber. An den Beteiligungserträgenwird sich auch nach der Fusion mit der HarzEnergie nichts ändern.


Gibt es weitere Einnahmequellen?

Wir sind Eigentümer verschiedener Liegenschaften, aber eine große Einnahmequelle sind die touristischen Attraktionen, bei denen die KTW Eigentümer oder Miteigentümer ist. Dazu zählen der Baumwipfelpfad, die Baumschwebebahn, die Burgbergseilbahn, das neue
BurgBergCenter, die Tourist-Info und noch einiges mehr. Die Investitionen, wie auch die Sanierung der Sole-Therme oder der Seilbahn, konnten die KTW übrigens
aus eigener Kraft bestreiten, immer ohne Zuschüsse.

 

Was macht Ihren Betrieb noch besonders?
Zum einen, dass wir auch zuständig sind für die Pflege des Wanderwegenetzes um Bad Harzburg und verschiedener Einrichtungen, wie zum Beispiel der Galopprennbahn
oder des Sportparks. Zum anderen, dass wir das Bergrecht zum Abbau der Sole aus den hier zu findenden Quellen haben.


Was macht Sie persönlich zuversichtlich?
Auf jeden Fall, dass ich mein 25-jähriges Jubiläum als Geschäftsführer erlebe und dann guten Gewissens in den Ruhestand wechseln kann. Mit dem KTWTeam,
unseren Partnern wie HarzVenture und unterstützt von den Aufsichtsgremien haben wir in den vergangenen Jahren mit allen Projekten so gut gearbeitet, dass wir steigende Gästezahlen verzeichnen können. Die Besucherzahlen von Baumwipfelpfad und Seilbahn sind
kontinuierlich hoch. Und: Die Gäste werden jünger, das gibt mir Hoffnung, dass Bad Harzburg auch als Wohnstadt attraktiv bleibt.